Nach dem Punktgewinn in der 6.Runde war es wichtig gegen das Schlusslicht aus Pieroth nicht zu verlieren. Ein Sieg würde wohl schon den Nichtabstieg besiegelt. Dazu kam es aber nicht.
Erst nach 3,5 Stunden war die erste Partie beendet. Ausgerechnet Lasse am 7.Brett hatte den stärksten Pierother am Brett. Lasse seit Wochen im Hoch spielte engagiert und setzte seinen Gegner unter Druck. Der wusste sich zwar zu helfen, aber das entstandene Endspiel schätzte ich als leicht vorteilhaft für uns ein. Eine zunächst harmlos scheinende Fesselung brachte Lasse aber dann zunehmend in Nachteil und die Erfahrung setzte sich durch, 0-1. Joshuas spielte zu sehr auf einen schwach scheinenden Bauern und übersah eine Aktion an seinem Königsflügel, die ihn Bauern kostete. Schlimm auch, dass er den gegnerischen h-Bauern nicht mehr aufhalten können. Nach einer Unachtsamkeit des Gegners konnte er sich trickreich in ein Dauerschach retten. Davids Partie geriet zu einem Drama. Aus der Eröffnung heraus überspielte er den Pierother. Er hatte Mehrbauern bei guter Stellung und Optionen auf Königsangriff. Ein vergifteter Bauer auf f7 wurde ihm zum Verhängnis. Die überdeckende Dame wurde angegriffen und war überlastet das wichtige Feld b2 mit Mattangriff und den Turm zu halten, 0,5 -2,5. Mein Gegner versuchte alles einen Königsangriff zu verhindern und ich musste mir andere Ziele suchen. Sein Spiel am Damenflügel wirkte etwas künstlich, da er nie dazu kam seinen Läufer auf c8 zu entwickeln und das brachte uns den Anschlusspunkt, weil im Endspiel kam mein Turm auf d8 und der Läufer war nicht zu retten und mein Gegner überschritt in dieser Lage die Zeit. Nur ein kurzer Lichtblick, denn Achims Partie geriet immer mehr in Schieflage. Nach der Eröffnung hatte er einen Bauern weniger aber das Damen-Springerendspiel war ganz schwer und sollte erstmal verloren werden. Er spielte zu aktiv und musste einem Damenabtausch einwilligen. Springerendspiele mit Minusbauern haben einen schlechten Ruf, der sich wieder bestätigte, 1,5 – 3,5. Meine Vorstandskollegen Kurt Sanner und Michael Sefeloge mussten jetzt ihre Partien gewinnen. Unser Senior hatte auch einen Bauern aus der Eröffnung mit ins Endspiel genommen, dass alles andere als einfach war. Ich dachte die letzte Chance wäre es gewesen seinen b-Bauern zu geben und den g-Bauern des Gegners zu gewinnen. Diesen wollte er aber halten, was gelang. Die Stellung konnten aber jetzt erfolgreich blockiert werden und so gab auch Kurt seine kaum zu gewinnende Stellung Remis, 2,5 – 4,5. Punktgleich mit dem Schlusslicht haben wir in den letzten beiden Spielen noch die führenden Mannschaften und müssen dort etwas holen, das wird schwer.