Gegen Tabellenführer Siershahn reisten wir nur mit einem Mannschaftspunkt Rückstand an. Die Voraussetzungen waren nicht optimal, konnten wir doch beide Spitzenbretter nicht einsetzen. Lange sah es dabei aber trotzdem sehr gut aus.
Lediglich Sabrina kam nach ordentlicher Eröffnung in Schieflage, während Stephans und Ralfs Partien recht ausgeglichen waren. Auf allen anderen Brettern sah es nach zum Teil deutlichen Vorteilen für uns aus. An 1 hatte Bujar ein taktisches Gemetzel. Letztendlich wird der Computer hier die Wahrheit herausfinden. Wir waren der Meinung, dass es gut für Bujar aussieht, aber kurze Zeit später war die Partie verloren. Thomas konnte für uns ausgleichen in einer sicher geführten Partie. Auch Ralfs Partie war recht taktisch geprägt. Beide Seiten hatten ihre Chancen, man beliess es dann bei einem Remis. Julien brachte uns dann mit seiner besten Saisonleistung in Führung. Zunächst opferte er eine Figur, wobei man nicht so Recht sah wie es weitergehen sollte. Der Gegner konnte sich aber kaum entfalten und so ging die Figur mit Plusbauern und besserer Stellung für Julien wieder zurück. Danach liess Julien nichts mehr anbrennen. Julian vergab seinen schönen Vorteil und erkämpfte immerhin noch ein Remis mit Läufer und Bauer gegen Turm. Stephans Gegner durfte kein Remis machen und wurde in ausgeglichener Stellung zum Weiterspielen angetrieben. Nach 5 Stunden beging Stephan dann einen entscheidenten Fehler und die Partie war dahin. Ich hatte ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauern. Das sah lange sicher aus, aber die Gewinnführung war schwierig. Ich musste um weiter zu kommen Gegenspiel zulassen. Auch nach über 5 Stunden hätte ich ins Remis abwickeln müssen, aber ich wollte zuviel und übersah einen Durchbruch. Sabrina blieb es überlassen die letzte Partie, leider auch mit Verlust, zu beenden. Ein schwacher Bauer konnte nicht gehalten werden und danach war die Partie eigentlich verloren. Sie kämpfte mannschaftsdienlich weiter und der Gegner musste im Endspiel mehrfach aufpassen, fand aber die richtigen Lösungen. Mit 3-5 fuhren wir nach Hause, nachdem wohl härtesten Match der Saison. 4 Spiele dauerten über 5 Stunden! Wir hatten alles gegeben, aber es sollte dieses mal nicht reichen.