Bei 10 Lahnsteiner Spielern überlege ich immer wie ich mit so einem Bericht starte. Diesmal werde ich ungefähr die Reihenfolge nehmen in der die Partien beendet wurden. Als erster war Ismail durch, wieder mit dem schlechteren Ende für sich, obwohl er leicht favorisiert in die Partie ging. Als ich nach gut einer Stunde den Turniersaal betrat war es schon gelaufen. Er kommt in den letzten Turnieren nicht so recht in Tritt und kann bislang nicht an die starken Leistungen der letztjährigen KSM anknüpfen. Danach waren Christian und Tomislav in einer wild geführten Partie fertig. Tommis Taktik mit heterogenen Rochaden und dann die Bauern vor ging auf. Auf der offenen G-Linie konnte er Christians König attackieren, dessen Gegenangriffe zu spät kamen. Hier freue ich mich auf die Analyse. Etwas enttäuschend am Ende dann wieder die Partie von Joshua. Im Dauerbrenner gegen Ricardo Mailitis hatte er nach einer guten Stunde eine Figur verloren, aber starken Angriff. Ricardo investierte viel Zeit um die notwendigen Züge zu finden. Die Stellung blieb dennoch kritisch weil Joshua mittlerweile 3 Bauern für die Figur hatte. Die Entscheidung auch die Damen abzutauschen sollte man sorgfältig überlegen, Joshua tat dies nicht und auch im schlechteren Bauernendspiel gegen den Springer warf er ohne Kampf die Partie in wenigen Zügen weg. Er investierte von allen Lahnsteiner am wenigsten Bedenkzeit in die Partie. So wird es schwer gegen die stärkeren Spieler Punkte zu holen. Elsin spielte lange eine gute Partie und hatte nach gegenseitigen Angriffen das etwas bessere Endspiel. Er kann leider die Konzentration nicht immer über eine komplette Partie halten und verlor unnötig Material. Viel schlimmer noch erging es Lasse, der nach einer guten Leistung im deutlich besseren Turmendspiel diesen einstellte. Bei unseren Jüngsten habe ich aber Verständnis wenn am späten Abend die Konzentration nachlässt. Schade aber, dass hier so viele Punkte verloren gingen. Das dies auch älteren passiert musste ich bei Michael Sefeloge feststellen, wenn die Schwächen auch hier nicht so deutlich waren. Lange stand er gut und hatte das bessere gleichfarbige Läuferendspiel. Er zog seine Bauern aber auf die falschen Felder und es wurde schwierig. Sein Jugendlicher Gegner konnte dies jedoch nicht ausnutzen und so fand unser Routinier zurück in die Spur und konnte das Remis sichern. Sabrina: Im Spitzenspiel an Tisch 2 spielte sie gegen Mitfavorit Christian Marquardt. Der bekam nach der Eröffnung etwas mehr Raum und wollte diesen ausnutzen. Sabrina baute sich geschickt eine Konterstellung auf, vermied einen Abtausch der Leichtfiguren und erwartete den Angriff. Nach einigem Manöverieren von Christian entschied dieser sich wohl zu Recht die Stellung nicht überzustrapazieren, Remis. Nach fast 4 Stunden Spielzeit musste Colin seine Partie gegen die erfahrene Bettina Baumann aufgeben. Lange konnte er sich mit einer guten kämpferisch und spielerischen Leistung halten. Wie so oft bei Jugendlichen kamen die kleinen Ungenauigkeiten im Endspiel. Mit seiner Leistung war ich aber mehr als zufrieden. Es war spät und wir fuhren nach Hause, aber es spielte immer noch ein Lahnsteiner weiter und zwar unser Jüngster David. Ohne große Fehler konnte er die Partie über 40 Züge ausgeglichen gestalten, hatte sein Gegner doch über 600 Wertungspunkte mehr. Bei reduziertem Material ohne wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit hatte ich lange Bedenken, doch Ungenauigkeiten blieben aus. Umso erfreuter war ich von seinem Vater die Nachricht zu bekommen, dass er 20 Minuten nach unserer Abreise die Partie für sich entscheiden konnte, herzlichen Glückwunsch! Nächste Woche geht es schon weiter……