Die 3.Mannschaft spielte an diesem Samstag gegen die SSG Hunsrück, die mit einer weißen Weste nach Lahnstein reisten. Die Erwartungen waren nicht besonders hoch, kann die SSG doch eine starke und ausgeglichene Mannschaft aufbieten.Unerwartet mussten wir zu viert antreten und so hatten wir wenig Hoffnung. Es begann aber furios. Mein nach Wertungszahl ungefähr gleichstarker Gegner spielte mit Weiß 1.Sc3 eine unorthodoxe Eröffnung. Ich spielte im 6. Zug mit Dd6 geradlinig auf die lange Rochade und er sollte die Kurze folgen lassen. Nach 7.d4 Db4+ war sein Läufer auf b5 weg und er gab direkt auf. Nur wenige Züge und 15 Minuten länger brauchte Elsin, der im Sizilianer auch schnell eine ganze Figur gewann. Hier hatte sich sein Gegner gründlich verrechnet. Schön das Elsin jetzt wieder deutlich im Aufwind ist. Colin, der uns dankenswert aushalf, musste gegen einen deutlich stärkeren Gegner antreten, nachdem unsere Gäste die Bretter 4 und 5 tauschten. Er biss sich in die Partie rein. Nach einer Kombi mit Qualleverlust versuchte er noch einiges um die Partie zu drehen und kämpfte tapfer. Nach über 2 Stunden war es aber dann vorbei und es stand 2-2. Die Entscheidung musste an Brett 2 fallen. Frank wählte im Franzosen die Abtauschvariante und rochierte lang, der Gegner kurz. Beide warfen alles nach vorne. Meines Erachtens hätte Frank seine Dame zum Abtausch anbieten und dem Hunsrücker etwas den Wind aus den Segeln nehmen, aber er riskierte alles und opferte geplant eine Figur, als er dann seine Dame in einer Gabel sah, gab er auf. Sein Gegner hätte diese wegen eines drohenden Matts gar nicht nehmen können. In der Kurzanalyse sahen wir aber nicht so richtig wie Frank durchbrechen konnte, wobei ich nicht sicher bin ob GM Houdini vielleicht noch was findet. So war die Aufgabe vielleicht etwas verfrüht, aber nicht völlig unberechtigt. Die knappe Niederlage können wir verkraften und die einzelnen Partien stimmen mich hoffnungsvoll.