Nach 2 Jahren waren wir wieder in Sargenroth und konnten die Vorteile des weitläufigen Geländes dort genießen. Leider war das Wetter nur mäßig, aber alle machten das Beste daraus.
Angemeldet waren diesmal 53 Teilnehmer, ein Plus von 10 gegen über dem letzten Jahr, leider aber immer noch deutlich weniger gegenüber den Jahren zuvor. Davon stellten wir alleine 20 Teilnehmer, in einigen Altersklassen war jeder ~2. Lahnsteiner. Klar macht uns das ein wenig stolz, aber die Meisterschaften leben von der Konkurrenz, auch in der Breite. Interne Duelle haben wir beim Training schon genügend. Sehr befremdlich ist es für mich wenn man hört, dass Jugendarbeit unter den Querelen der Vorstände leidet. Gott sei Dank sind dies Ausnahmen. Da kann ich froh sein, dass Jugendarbeit in Lahnstein eine sehr hohe Priorität hat und von allen Vorständen voll unterstützt wird.
U10: U10 und U12 spielten zusammen. In der der U10 hatten wir 4 Teilnehmer am Start und auch die beiden Jüngsten mit der 7jährigen Franziska Herbel und der erst 5jährigen Johanna Lenz. Ich rechnete eigentlich damit, dass beide zusammen nur einen Punkt unter sich ausspielten. Es wurde aber viel besser. Im direkten Duell in Runde 1 konnte nach spannendem Spiel Franziska gewinnen. Die holte aber noch weitere 1,5 Punkte und auch Johanna holte noch einen weiteren halben Punkt. Diese Partie hätte sie gewinnen müssen. Mit viel Mehrmaterial, war ein Treppenmatt schon erzwingbar, aber nach über 30 Minuten Schach war sie Müde und nahm das Remisangebot des Gegners an. Der 3. Im Bunde war der 8jährige Jonathan Lenz. In der 1.Runde besiegte er sehr überraschend seinen Bruder danach spielte er gut aber gegen die Spitze der U12 reichte es noch nicht ganz. Bei den U10er wurde er aber verdient 3. und alle 3 hatten sich ihren ersten Pokal verdient. Nachdem Joshua Lenz in der ersten Runde in Gewinnstellung ein Eigenmatt hinbekommen hatte, steigerte er sich und wurde souverän Sieger der U10 und Bezirksmeister. Wir gratulieren.
U12: Leider ein wenig unter Wert schlugen sich Sipan Aycho, Tim Kreidel und Lorenz Müller. Meist verbrauchten sie kaum mehr als 5 Minuten Zeit. Das ist Blitzen und keine Turnierpartie. So ist es gegen Gegner, die etwas ernsthafter herangehen schwierig. Grobe Einsteller sind kaum zu korrigieren. Etwas mehr hätte ich mir auch von Robin Pluymakers erwartet. In den letzten Wochen vor den Ferien war seine Trainingsleistung deutlich verbessert. Er hat auch eine schöne Partieanlage und sinnvolle Pläne. Es gibt aber so einen Schachspruch der besagt das nicht der beste sondern der schlechteste Zug die Partie entscheidet. Hier hatte Robin schon ein paar heftige Aussetzer, die einfach nicht mehr zu korrigieren waren. Nils Kreidel holte immerhin 4 Punkte und konnte damit zufrieden sein, aber auch er könnte sich ein wenig mehr Zeit nehmen. Nicht gerechnet hatte ich mit den 5 Punkten von Colin Klinkner. Mäßig gestartet legte er einen tollen Endspurt hin und verdiente sich den 3. Platz. Colin hat viel Spaß am Schach, sollte am Brett aber noch ein wenig ruhiger werden und sich auf sein Spiel konzentrieren. In der letzten Runde ist ihm das gelungen und damit hat er sich auch für die Rheinlandmeisterschaften qualifiziert. Zu den Favoriten gehören ganz sicher Ismail Smakic und Tomislav Vekic, aber das ist bei den beiden ja immer so eine Sache. Diesmal konnten dem beide aber gerecht werden und überzeugten. Beider erreichten als einzige im Feld 5,5 Punkte und Tommi war einen Hauch von einem Buchholzpunkt vorne und damit Bezirksmeister.
U14: Ladies first in meinem Bericht und auch in dieser Altersklassen kamen 2 Mädchen aus Lahnstein. Über die Altersgruppen hinweg kamen 5 von 7 Mädchen aus Lahnstein, die beiden verbliebenen waren auch mal Türmler. In der U14 spielten Annika Liebminger und Noel Bendel mit. Auch Annika hat manchmal Konzentrationsschwierigkeiten und verpasst dabei sichere Punkte. In Runde 3 ein einfaches 2zügiges Matt übersehen, danach noch verloren, richtig ärgerlich. Trotzdem verbessert und mit 2,5 Punkten konnte sie noch 2 Gegner hinter sich lassen. Noel war durchaus in der Lage mit den besten Jungs mitzuhalten, aber auch sie vergab schon fast sicher geglaubte Punkte. Jonas Gross mit einem Katastrophenstart und gutem Endspurt 3/3 noch im Mittelfeld. Da hätte ich den topgesetzten Elsin Smakic nicht erwartet. Aber er stand während den Tagen in Sargenroth neben sich und spielte für seine Verhältnisse mit 3,5 Punkten ein schlechtes Turnier. Etwas besser Martin, der bis zur letzten Runde ums Podium mitspielte. In einer spannenden Opferpartie seines Gegners Fabio Michels hatte ich schon das Gefühl es geht gut, aber in Zeitnot (!) macht er den entscheidenden Fehler und wird undankbarer 4. Lars holt sich ungeschlagen verdient Bronze. Nach 2 Auftaktsiegen folgen 5 Remis, wobei alle umkämpft waren.
U16/U18: Niklas Herbel mit einem ordentlichen Turnier verpasst aber wieder knapp die Qualifikation zur Rheinlandmeisterschaft. Er müsst einfach etwas mehr spielen auch wenn es mal eine Blitzpartie ist. Sabrina spielte nach vielen guten Turnieren im Sommer etwas angeschlagen diesmal s ein schlechtes. Topgesetzt waren 4,5 Punkte etwas wenig. Sie wird es verkraften.