Neun Runden sind gespielt und für Leo, Fabian, sowie die anderen Teilnehmer ist die DJEM zu Ende.
Fabian verpatzte die erste Hälfte des Turniers und stand nach 5 Runden mit einem Punkt weit unten in der Tabelle. Er schaffte es danach alle 4 Partien zu gewinnen und kam noch unter die Top 10 in Deutschland! Als Schmankerl die letzte Partie gegen den favorisierten Saarländer Daniel Hoppstädter mit schönen taktischen Motiven.
Nach 25 Zügen hat sich die untenstehende Stellung ergeben. Fabian hat eine Qualität weniger, aber Kompensation durch das starke Läuferpaar und die Beherrschung der c-Linie. Sein letzter Zug 25. ..Lh6! verhindert, dass ein weißer Turm nach c1 kommt.
es folgte 26.f3 Dc4 27.fxe4 Dc2 28.a3 spielte Fabian nicht ganz korrekt, aber sehr gefährlich Le3
Der Läufer möchte nach d4 mit Mattdrohung auf b2. Das muss Weiß verhindern. Der spielte das naheliegende aber falsche 29. Dd5? (richtig wäre 29.e6! fxe6 30.De5! gewesen). Es folge Tb8!
Es droht Matt auf b2 und man sieht den feinen Unterschied zur Variante mit e6. Auf e5 würde die Dame b2 im Griff behalten. Es folgte 30. Da2 (auf Tb1 folgt Ld2 und Lc3) Ld4. Matt ist jetzt kaum noch abzuwenden.
Jetzt hätte 31. ..Lc4 die Partie sofort entschieden, aber nach einer 6 perfekten Zügen griff Fabian hier mit Tb3 fehl und Weiß hätte sich mit 32. Lf2!! zurück ins Spiel bringen können. Ich glaube nicht, dass ich die Verteidigung und PC gefunden hätte. Mit 32. Lf4 war es aber auch nicht ganz klar. Es folgte 32. ..Lc4 33.Tec1 Dd3
Jetzt musste Weiß mit 34.Txc4 die Qualität mit schlechter Stellung zurückgeben. Er zog jedoch 34.Ld2? und musst nach 35.Ta3 aufgeben. Herzlichen Glückwunsch an Fabian zu einer schönen Partie und einem starken Turnier.
Leo, in der U14 am Start, stand während des Turnier irgendwie neben sich. Es wollte ihm wenig gelingen. Wir Trainer schauten immer wieder live zu und mussten erleben, wie er häufig Zweizüger übersah und die Partie danach meist nicht mehr zu halten war. Ich selbst konnte seine kombinatorische Stärke beim Blitzen oft beobachten und solche Fehler sind ihm dort selten passiert. Hoch anzurechnen ist, dass er weiter kämpfte und bis zur 9. Runde seine Chancen suchte. Hier versuchte er ein gleichstehendes Endspiel zu gewinnen und wich einer Zugwiederholung bewusst aus. Es kam aber wie so oft, wenn es nicht läuft und er verlor auch diese Partie. Immerhin gewann er mit einer schönen Schlusskombination die 4.Runde. Leo ist in der U14 jüngerer Jahrgang und ich hoffe er noch einmal die Chance sich bei einer DJEM zu beweisen.
Alle Ergebnisse, viele Bilder und Impressionen findet ihr hier: Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften 2024 (Deutsche Schachjugend) (deutsche-schachjugend.de)