Koblenzer Stadtmeisterschaft und Bezirksmeisterschaften 2019

Wir Lahnsteiner schafften es wieder neben dem Ausrichter VFR das zweitgrößte Kontingent der 49 Teilnehmer zu stellen. 9 Spieler machten sich an den 7 Freitagen auf den Weg auf das Sportgelände der Karthause.

War es letztes Jahr noch Michael Sefeloge, der lange an einer Sensation schnupperte, spielte sich dieses Jahr Werner Sonnhoff in den Vordergrund. Ebenso konnte er in der letzten Runde noch aufs Podest springen, unterlag aber nach einem zähen Kampf und musste sich mit einem starken 8.Rang begnügen. Als Nikolausgeld durfte er dann noch über einen Ratingpreis von 50 Euro freuen. Zwei Plätze davor war Ralf Teichgräber, der ein grundsolides Turnier spielte. Ich traue ihm durchaus zu auch ganz vorne anzugreifen, aber dazu muss alles passen. Als er in der vorletzten Runde absagen musste, war ein Spitzenplatz dahin. Auch Michael Sefeloge erreichte mit 4 Punkte einen guten Platz, ohne besondere Highlights zu setzten. Dilja Meuer spielte das erste Mal auf der Karthause mit. Mit 2,5 Punkte konnte sie zufrieden sein. In der letzten Runde, schaffte sie ein Remis gegen einen deutlich besser gesetzteren Spieler und damit einen erfolgreichen Abschluss. Besonders erfreulich, dass auch 5 Jugendliche mit von der Partie waren. Etwas unglücklich Jonathan, der recht weit unten gesetzt war und nach den zu erwarteten Eröffnungsniederlagen, dann mit Freilos wieder weiter nach oben gespült wurde. Irgendwie wurde verhindert, dass er gegen machbare Gegner kam und als es dann in Runde 7 endlich so war, kam dieser nicht. Lasse ist wie immer ein recht unberechenbarer Spieler, stark im Angriff und zäh in der Verteidigung, wenn dann nicht diese unverhofften Aussetzer wären. Einfachste Einsteller passieren immer mal wieder. Viel spielen hilft dagegen, vielleicht auch mal ein paar Blitzpartien im Internet. Auch wenn er nur 2,5 Punkte hat dürfte er sich durch den starken Schnitt seiner Gegner weiter in der Wertungszahl verbessern. Christian mit 3 Punkten hatte ein starkes Turnier. Die letzte Runde verlief recht kurios. Er hatte Turm und Läufer gegen Turm und Springer und beide noch 5 Bauern. Ich schätzte die Stellung als etwas besser ein, wobei Christian viel zu passiv agierte und ein Bauer war weg, während der Läufer auf der Grundlinie klebte… oh je. 20 Minuten später war die Stellung aber geklärt. Christian hatte nur noch Turm und Läufer gegen Turm und 2 Bauern bei seinem Gegenüber. Die Bauern waren kein großes Problem, also vermeintlich Remis. Umso überraschter war ich als er die Partie noch für sich entscheiden konnte. In der letzten Runde trafen Joshua und David aufeinander und schenkten sich nichts. Nach einer Ungenauigkeit Joshuas in der Eröffnung hatte David Angriffschancen, die er jedoch nicht erkannte.

 

In dieser Stellung stellt 20.Da4 Schwarz vor erhebliche Probleme. Dxe5 geht gar nicht und verliert nach Dc6+ Haus und Hof. Am besten ist es für Schwarz noch mit Thf8 Entlastung zu sorgen und den Bauern b4 zu geben. Aber auch nach 20.Ld4 Thf8 war 21.Da4 mit Vorteil noch drin. Nach 21.De2 konnte Joshua die Türme tauschen und im Endspiel schien er am Drücker. Das Läuferendspiel für ihn sah schon gut aus, aber er und viele Beobachter sahen zunächst keinen Weg. Joshua gab die Partie auch Remis, er hätte es aber versuchen sollen.

 

 

 

 

 

 

 

Der schwarze Läufer geht nach c7. Weiß muss direkt oder nach Lb8 die Diagonale für den schwarzen Läufer freigeben, um den Bauern e5 nicht zu verlieren und dann geht d4 mit Gewinn wie unten im Bild:

 

 

 

 

 

 

 

Letztlich hatten beide ihre Chancen und nicht genutzt so dass das Remis in Ordnung ging. Durch den halben Punkt erreichten beide gute 3,5 Punkte und werden ihre Wertungszahl weiter verbessern.