Die dritte Mannschaft konnte nun zum dritten Mal in der Stammbesetzung antreten. Sicher nicht mehr so selbstverständlich, unsere anderen Mannschaftsführer haben dort deutlich mehr zu kämpfen. Im Spiel der Verfolger, sind der VFR VI und wir doch exakt punkt- und brettpunktgleich, ging es um den Anschluss an die Spitze. Colin hatte nach 2 starken Auftritten zuletzt, diesen Samstag einen eher gebrauchten Abend. Die Eröffnung war ausgeglichen, dann fiel er jedoch auf ein Scheinopfer auf f2 rein (vielleicht konnte man den Springer auf g4 aber auch einfach mit der Dame schlagen???). Das war eigentlich nur ein Bauer und noch genug Material und Zeit da, aber in der Folge wanderte ein Bauer nach dem anderen zum Gegner und wir lagen 0-1 hinten. Lasse schaffte schon bald den Ausgleich. Mit Schwarz nahm er die passive Eröffnung des Koblenzers direkt ins Kreuzfeuer, der es aber schaffte die Drohungen mit lediglich ein paar Bauernschwächen zu überstehen. Die konnte Lasse dann richtig gut ausnutzen und kassierte ebenfalls gleich drei verbundene Bauern ein. Es dauerte zwar etwas, aber der Punkt geriet nie in Gefahr, 1-1. Auch Joshua spielte die Eröffnung aggressiv und wieder einmal kam es mir so vor, als hätte er die ein oder andere Stellung länger durchdenken können. Ich konnte als Kiebitz leider so schnell nicht mitrechnen. Er landete in einem recht ungünstigen Endspiel, dass er aber geschickt verteidigte und alle Einbruchsfelder abdeckte und die letzte Figur auf dem Feld hielt, 1,5-1,5. Mein Gegner spielte 30 Züge lang ohne wirklichen Fehler und stand lange sogar etwas bequemer. Kurz vor dem Endspiel kam ein Remisangebot, dass ich wegen der bedenklichen Stellung Davids nicht annehmen konnte. Lag es am Remisangebot oder … ach ich weiß es nicht, denn von nun an war jeder seiner Züge unkorrekt und 6 weitere Züge später war das Matt in zwei nicht mehr zu verhindern, 2,5-1,5. David wie schon so oft mit der längsten Partie. Die Eröffnung spielte er mit Weiß gewohnt verhalten. Er hatte dann etwas Druck auf die weiße Königsstellung, konnte sich bei homogenen Rochaden nicht dazu durchringen mehr Risiko zu nehmen. Die Stellung verhakte sich und der Gegner konnte die einzig freie A-Linie besetzen. Ich schätzte, dass die Stellung haltbar mit passivem Spiel sei. David stellte eine Falle auf, die der Gegner jedoch weiter rechnete und nach Quallegewinn folgte Qualleverlust und eine ruinierte Bauernstruktur. David fand die einzig noch sinnvolle Option in dem er seinen Läufer gegen zwei Bauern opferte. Er kam dem Remis augenscheinlich recht nah, aber der Koblenzer hatte einen guten Tag und alles für ihn bis zum letzten Bauern durchgerechnet. Wir trennten uns gerechterweise Unentschieden und bleiben weiterhin beide auf dem 3.Platz.