Am 4.Spieltag musste unsere 3. wieder zum VFR auf die Karthause. Diesmal gegen deren 6. Habe ich letztes Jahr noch mit unseren langen Auswärtsfahrten in der B-Klasse gehadert, so hatte der Spielleiter dieses Jahr es gut mit uns gemeint. Es gleicht sich halt immer wieder aus.
Nach den Eröffnungen zeichneten sich erste Konturen ab. Elsin und Niklas spielten den Sizilianer sehr sauber mit regem Figurenspiel, Axels Stellung war eher geschlossen, mein Gegner schloss die Stellung unter Verlust einiger Tempi, während Frank schnell einen Bauern verlor. Durch einen unachtsamen Zug seines Gegners konnte Frank jedoch den Springer auf c3 fesseln und gewinnen. Die Partie war gekippt und der Punkt schnell zu Hause. Elsin und sein Gegner spielten viel zu schnell. Fast 90 Züge in 90 Minuten. Elsin erreichte das bessere Endspiel und gewann auch Material. Sicher wickelte er in ein Bauernendspiel mit g und h-Bauern gegen den blanken König ab. Wer gedacht hatte das wäre gelaufen sah sich getäuscht. Elsin blitzte das runter und weil der Gegner fast Patt ging musste der h-Bauer wieder dran glauben. Da er vor dem g-Bauern mit seinem König stand war die Stellung immer noch gewonnen und so kam es auch. Kaum zu verstehen wie man nach einer so guten Leistung das Spiel fast noch herschenkt, weil er sich nicht mal eine Minute Zeit nimmt in die Stellung reinzuschauen.
Axel verlor einen Bauern und die Stellung war schwierig. Er versuchte es mit einem Gegenangriff. Ich fand es sah recht vielversprechend aus, aber sein Gegner Hagen Stahnecker erzwang den Damenabtausch. Jetzt hatte Axel einen feinen Trick der sofort einen Bauern brachte und ein zweiter war in Aussicht. Mit Blick auf den gegnerischen Freibauern und dem positiven Spielstand bot er in besserer Stellung Remis an, 2,5 – 0,5. Ich spielte gegen den Mannschaftsführer Bernhard Höll. Nach der Eröffnung konnte der sich kaum noch bewegen und opferte einen Bauern um Figuren abzutauschen und den ärgsten Druck zu nehmen. Die Stellung war aber immer sehr angenehm für mich. Mit dem restlichen Material konnte ich ihm wieder alle Felder nehmen, so dass ihm kaum noch sinnvolle Züge blieben. Auf der Suche nach Gegenspiel verrechnete er sich und sein Befreiungszug verlor eine Figur und dann auch die Partie.
Niklas gewann nach der Eröffnung den wichtigen sizilianischen Bauern auf d6 und konnte den unrochierten schwarzen König freilegen. Er sollte vielleicht selbst seinen König in Sicherheit bringen, aber er spielt zielgerichtet auf Matt. Da war bestimmt viel drin in der Stellung, aber irgendwie kann Niklas es nicht richtig umsetzen, wobei sein Druck bleibt. Dann aber lässt er einzügig die Dame stehen und es ist vorbei, wir leiden alle mit. Letztlich gewinnen wir mit 3,5 – 1,5 recht ungefährdet und finden uns jetzt im Mittelfeld der Tabelle.
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