Deutsche Schachjugendeinzelmeisterschaft: Der erste Tag

358-uncle-sam.160(Symbol Deutsche Schachjugend) Alle Lahnsteiner Spieler und Eltern sind gut angekommen. Die Stimmung ist gut und das Rheinland-Pfälzische Team hat sich schon kennengelernt. Gestern (Sonntag) startete dann morgens die erste Runde. Von Lahnstein dabei sind in der U10 Joshua, in der U16w Sabrina und Johanna spielt das Kinderturnier mit. Bei ihr, die Ende letzten Jahres erst 6 geworden ist, sind die Ergebnisse noch nicht so wichtig. In dem bunten Feld von Kindern von 5-8 geht es lustig zu und neben Schach gibt es viele Freizeitaktivitäten.

In der U10 ist Joshua im letzten Drittel gesetzt und so geht es für ihn Anschluss ans Mittelfeld zu halten. Dafür muss er sich viel mehr als bisher üblich in seine Partien reinhängen. In der ersten Runde war es verbessert, aber lange noch nicht so wie der Trainer es gerne hätte. Immerhin konnte er die Partie lange offen halten und wir waren mit seinem Spiel nicht unzufrieden. In Runde 2 verfällt er in alte Muster. Als ich in den Turniersaal komme und die Zeiten vergleiche, war Joshua von allen der schnellste. Leider gibt es dafür beim Schach keine Punkte. Beispielhaft das Ende der Partie. Der Gegner droht einzügig Matt und Joshua sieht es, aber nimmt sich nicht die Zeit die einzige vernünftige Antwort zu finden. Die Stellung wäre zwar immer noch schlecht, aber alles andere als hoffnungslos gewesen. OK abhaken und verbessern. Alle (Trainer, Eltern, Betreuer) geben sich viel Mühe ihn zum Nachdenken zu bewegen und dann ist hier noch viel drin.

Sabrina war die letzten Jahre unter den ersten 10 gesetzt, hat aber im letzten Jahr sich mehr auf Schule konzentriert und nicht so viel trainiert. Vor der Deutschen hat sie jetzt nochmal angezogen. Mit den neuesten Auswertungen wäre sie auch noch in die erste Hälfte gerutscht. Schade, dass eine einen Tag zu spät kam und die andere… besser schweigen. So musste sie gegen die Nummer 3 Nathalie Wächter spielen, immerhin hatte sie die letzten beiden Jahre spannende Spiele gegen diese und vor 2 Jahren sogar gewonnen. Die Eröffnung mit Schwarz war OK auch wenn ich und Trainer Andrej der Meinung sind, dass das entstandene Stellungsbild nicht so recht ihrem Stil entspricht. Sie konnte dann durch eine einfache Kombi auch in Vorteil kommen und nach eigenem bekunden sah sie das auch, aber irgendwie hat sie Gespenster gesehen. In der Folge geriet sie unter Druck, aber die Gegnerin kam schon früh in Zeitnot und die 30-Sekunden-Phase. Sabrina hätte nun ruhig versuchen müssen ihre Stellung zu verbessern und auch sicher gute Chancen gehabt die Stellung auszugleichen, stattdessen möchte sie das im Hauruckverfahren erledigen, aber der Plan ist einfach zu widerlegen und ihr Dameneinsteller eine Folge davon. Es droht ein Fehlstart. Sichtlich angespannt geht sie die Nachmittagspartie, jetzt favorisiert, eher ruhig an und kommt in eine angenehme leicht vorteilhafte Stellung. Früh konnte sich noch aktiver spielen, aber sie begnügt sich damit ihren Vorteil zu behalten und auf Fehler der Gegnerin zu warten. Der Plan geht auf und sie ist sichtlich erleichtert.

Morgen geht es für beide weiter und wir drücken fest die Daumen.

Link zum Turnier: http://www.deutsche-schachjugend.de/dem2016/turnier/

 

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