Wie jedes Jahr fangen eine Woche vor Ostern die Rheinlandmeisterschaften statt, dieses mal in Trier. Aus Lahnstein nehmen nach einige teils kurzfristigen Absagen nur Ralf Teichgräber und Sabrina Ley teil. Für beide in den letzten Jahren ein gutes Turnier. Ralf gewann vor 2 Jahren das Hauptturnier, Sabrina konnte vor 3 Jahren Rheinlandmeisterin werden und spielt seitdem im Meisteranwärterturnier mit.Sabrina kämpferisch in den ersten 3 Partien und lehnte einige Remisangebot ab und musste sich dennoch 3 x mit einer Punkteteilung begnügen. Spannend die erste Runde gegen Bernd Mallmann. Beide hatte zwischendrin einen geopferten Bauern mehr mit jeweils Kompensation. Das Endspiel stand dann materiell gleich. Sabrinas Bauernstruktur war etwas besser, aber der Gegner schaffte es dagegen anzugehen und den Vorteil zu neutralisieren. Runde 2 gegen Peter Warketin war dann schon richtig ärgerlich. Sabrina überspielte ihren Gegner völlig und hatte einen Turm mehr. Ihr König war jedoch unter starkem, aber lösbaren Druck. Mit 3 Sekunden Restbedenkzeit vor ihrem vierzigsten Zug machte sie den entscheidenden Fehler und ermöglichte ein Dauerschach. In der letzten Runde dieses Wochenendes gegen Jannik Lütz spielte Sabrina eine sehr agressive Eröffnung, worauf sich Jannik aber nicht einliess. Es entstand die Materialverteilung Turm +2 Bauern bei Sabrina gegen Läufer und Springer. Beide Seiten liessen hier nichts zu und so endete auch diese Partie Remis. Keine schlechte Leistung von Sabrina, nächstes Wochenende sollte aber mal ein Sieg her.
Ralf schickte mir ein paar Bilder mit eigenen Kommentaren zu seinen Partien:
Runde 1: Ralf Teichgräber (1911) – Tim Renkel (1341)
Stellung nach 18. h6: Schwarz gab auf.
Man beachte, dass der Bauer f7 einmal auf c4 stand …
Runde 2: Peter Schäfer (1597) – Ralf Teichgräber (1911)
Stellung nach 9. Dg4: remis.
Nach dem letzten weißen Zug stand ich schon ziemlich schlecht. Als mein Gegner merkte, dass ich sehr lange überlegte, bot er remis an.
Runde 3: Ralf Teichgräber (1911) – Horst Pandorf (1560)
Stellung nach 37… Td8: Es folgte 38. Te6 und 1-0 im 42. Zug.Die Partie war allerdings nicht so klar. Die Eröffnung spielten wir beide ungenau, aber ab dem 20. Zug wurde es immer besser für mich. Die ungleichfarbigen Läufer gaben mir allerdings bis zuletzt sehr zu denken.
Mit dem Ergebnis 2,5 aus 3 bin ich ziemlich zufrieden. Jetzt kommen langsam die stärkeren Gegner – mal sehen, ob mir das Glück auch weiterhin hold bleibt.
Der Link zur Meisterschaft: http://www.sgtrier.de/index.php/rheinland-einzelmeisterschaften-2016/178-ueberblick-rheinlandeinzelmeisterschaften-2016